Sonderforschungsbereiche an der Goethe-Universität und der Johannes Gutenberg-Universität erhalten DFG-Fördergelder
Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) hat die Förderperiode für den gemeinsam getragenen Sonderforschungsbereich (SFB)/Transregio (TRR) 288 der Goethe-Universität Frankfurt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz um weitere vier Jahre verlängert. Außerdem wurden neue vier SFB/TRR unter Beteiligung der Rhein-Main-Universitäten in die Förderlinie der DFG aufgenommen.
Förderung für SFB/TRR 288 verlängert
Der SFB/TRR 288 „Elastisches Tuning und elastische Reaktion elektronischer Quantenphasen der Materie (ELASTO-Q-MAT)“ wird seit 2020 von der DFG gefördert. Ziel der Forschenden ist es, neuartige physikalische Phänomene von Festkörpern zu verstehen und einzusetzen, die sich aus einer besonders starken Kopplung zwischen den elastischen Eigenschaften des Materials und seinen elektronischen Quantenphasen ergeben.
An dem gemeinsamen SFB/TRR 288 sind neben der Goethe-Universität (GU) Frankfurt als antragstellende Institution auch die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Mitantragstellerinnen sowie das Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz und das Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden beteiligt.
Die DFG fördert den SFB/TRR 288 bis 2028 mit rund 12,8 Millionen Euro.
Fördergelder auch für neue Sonderforschungsbereiche
Neben der Verlängerung der Förderung für den gemeinsamen SFB/TRR 288 waren die Goethe-Universität Frankfurt und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz auch bei der Einrichtung und Förderung neuer Sonderforschungsbereiche erfolgreich.
Mit dem neu eingerichteten SFB 1660 „Hadronen und Kerne als Entdeckungsinstrumente“, der sich auf die Erforschung der Physik jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik mithilfe von Hadronen, die Schnittstelle zwischen Hadronen- und Kernphysik und die Untersuchung der nuklearen Astrophysik stützt, will die JGU als Sprecherhochschule das Verständnis von den Bausteinen der Materie verbessern. Beteiligt sind neben dem Helmholtz-Institut Mainz (HIM) auch die Goethe-Universität Frankfurt, die Universität Münster, die Mount Allison University in Kanada, die University of Edinburgh sowie die Universitäten von Ljubljana, Manitoba und Silesia. Der SFB erhält in den nächsten vier Jahren eine Förderung von rund 10,7 Million Euro.
An dem aus 20 Teilprojekten bestehenden SFB/TRR 379 „Neuropsychobiologie der Aggression: Ein transdiagnostischer Ansatz bei psychischen Störungen“ unter der Federführung der RWTH Aachen sind sowohl die JGU als auch die GU beteiligt, weitere Kooperationspartner sind das Forschungszentrum Jülich und die Julius Maximilians-Universität Würzburg. Ziel des SFB/TRR ist es zu verstehen, wie bei verschiedenen psychischen Erkrankungen Gene, molekulare Mechanismen, Hormone und Nervenschaltungen Einfluss auf aggressives Verhalten haben, und entsprechende Therapien zu entwickeln. Die Fördersumme beläuft sich bis 2028 auf rund 16 Millionen Euro.
Auch am neu eingerichteten SFB/TRR 387 „Funktionalisierung des Ubiquitin Systems gegen Krebserkrankungen“ (UbiQancer) (Sprecherschaft: TU München) sind die JGU und die GU beteiligt. Weitere Beteiligte sind die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, das Helmholtz Zentrum München und das Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Untersucht werden hier die Wirkmechanismen und Effekte des Ubiquitin-Systems bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) und die Interaktion der Leukämiezellen mit dem Knochenmark, mit dem Ziel, den Ubiquitin-Weg therapeutisch nutzbar zu machen und die Entwicklung neuer Krebsmedikamente voranzutreiben. Gefördert wird der SFB/TRR bis 2028 mit rund 18 Millionen Euro.
Die DFG als größte Forschungsförderorganisation in Deutschland möchte mit den Sonderforschungsbereichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben im Verbund ermöglichen. Die SFB dienen damit der Schwerpunkt- und Strukturbildung an den antragstellenden Hochschulen und der Stärkung der Spitzenforschung.