DFG bewilligt 35 Millionen Euro für Verbundprojekte der RMU
Erfolgreiche Verbundprojekte bestätigen die Forschungsstärke der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU): Ein gemeinsamer Transregio im Bereich der weichen Materie wird verlängert und zwei neue Sonderforschungsbereiche in den Lebenswissenschaften bewilligt.
SFB/Transregio 146: Multiskalen-Simulationsmethoden für Systeme der weichen Materie
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat dem Sonderforschungsbereich SFB/Transregio 146 zur Simulation von weicher Materie für weitere vier Jahre grünes Licht gegeben. Unter Federführung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und mit Beteiligung der TU Darmstadt und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung arbeiten die Forschenden aus der Physik, der Chemie, der Mathematik und der Informatik in diesem SFB bereits seit acht Jahren zusammen. Sie werden in der nunmehr letzten Förderperiode bis 2026 ihre grundlegende Methode zur computergestützten Simulation weicher Materie weiterentwickeln und neue Aspekte untersuchen. Die DFG stellt für die Arbeiten elf Millionen Euro zur Verfügung. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 hat sich der SFB/Transregio 146 „Multiskalen-Simulationsmethoden für Systeme der weichen Materie“ mit der Kombination von Grundlagenforschung und herausragender Entwicklung von Algorithmen international hohe Anerkennung erworben. Mit den beiden Universitäten in Mainz und Darmstadt kooperieren in dem SFB zwei Partner der RMU.
SFB 1507: Proteinverbünde und Maschinerien in Zellmembranen
Zellmembranen sind wahre Multitalente und für das Leben von unschätzbarer Bedeutung. Mit ihren Proteinkomplexen und molekularen Maschinerien üben sie an vielen unterschiedlichen Orten in der Zelle wichtige Funktionen aus: Sie transportieren Nährstoffe und Stoffwechselprodukte, steuern die Kommunikation innerhalb und zwischen den Zellen, vermitteln beim Kontakt mit Krankheitserregern und vieles mehr. Der Sonderforschungsbereich „Proteinverbünde und Maschinerien in Zellmembranen“ wird sich unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt am Main in den kommenden Jahren um ein vertieftes Verständnis wichtiger Protein-Baugruppen bemühen, die sich in oder an den Membranen befinden. An dem SFB 1507 sind das Max-Planck-Institut für Biophysik, die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz beteiligt. Für die Arbeiten stellt die DFG in den kommenden vier Jahren rund zwölf Millionen Euro bereit.
SFB 1531: Schadenskontrolle durch das Stroma-vaskuläre Kompartiment
Die DFG hat zudem den neuen Sonderforschungsbereich (SFB) 1531 „Schadenskontrolle durch das Stroma-vaskuläre Kompartiment“ bewilligt. Der SFB 1531 erforscht, wie Zellen im Bindegewebe des Herzens, Gehirns und der Blutgefäße auf Schäden reagieren. Die Forschenden untersuchen, wie geschädigtes Organgewebe heilt und seine Funktion wiederherstellt sowie welche Zellen daran beteiligt sind und wie diese interagieren. Ziel des SFBs ist es, die Schadensantwort von Zellen zu kontrollieren, um die Gewebeheilung und Resilienz gegenüber Schäden zu verbessern. Dafür erhält der SFB für die vier Jahre der ersten Förderperiode rund zwölf Millionen Euro. Auch in diesem SFB kooperieren die beiden Universitäten in Frankfurt und Mainz mit universitären und außeruniversitären Partnern in der Region und im nationalen Rahmen.
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Pressemitteilung der TU Darmstadt